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Mittwoch, 11. Mai 2011

Tepco kürzt seinen Managern die Gehälter noch weiter.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, mit dem Versagen von Führungskräften in der Wirtschaft fertig zu werden, wie Japan beweist. Verantwortung hat dort nicht nur Gesichter, sondern führt auch zu Konsequenzen: Tepco kündigt seinen Managern weitere Gehaltskürzungen an.
In Deutschland hätten sie vermutlich Boni erhalten.
Kein Konzern trägt die Kosten für Fehlentscheidungen, jedenfalls nicht alleine. Je größer ein Konzern ist, desto größer ist der Schaden, den er anrichten kann. Im Unterschied zu kleineren Firmen, die Insolvenz anmelden und dadurch bei ihren Gläubigern insgesamt nur relativ geringen finanziellen Schaden erzeugen, muss ein Großkonzern, von dem die Versorgung der Bevölkerung und Arbeitsplätze abhängig sind, von der Gesellschaft am Leben erhalten werden, um den Schaden nicht noch zu vergrößern. In dieser Position kann ein Großkonzern so ziemlich alles fordern, jedenfalls so lange ein Konsens über Großkonzerne besteht. Tepco wird selbstverständlich versuchen, die Kosten auf die Gesellschaft insgesamt abzuwälzen, aber diese "Gier" liegt im Wesen der Großkonzerne und nicht im bösen Willen von Tepco begründet. Jeder Großkonzern in Europa würde sich ähnlich verhalten wie Tepco, aber seinen Managern vermutlich hohe Boni zahlen.

Quelle: FAZ, 10.05.11, "Für Entschädigungen. Fukushima-Betreiber Tepco fordert Staatshilfe".

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