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Freitag, 6. Mai 2011

Greenpeace - Wegbereiter für Energiekonzerne

Unter der Absatz-Überschrift "Es geht auch anders" legt Greenpeace dem Energieriesen RWE nahe, sein Geld zukünftig mit erneuerbarer Energie (Kernenergie ausgenommen), zu verdienen. Greenpeace:
"RWE hat das Potential, einer der Player der Energiewende zu werden."
Greenpeace appelliert an den Konzern: Als finanzstarkes Großunternehmen könne es zum Beispiel in Offshore-Windparks investieren.
Wer sonst sollte sich diesen Markt einverleiben, wenn es mit den alten AKW und Kohle kein Geld mehr zu verdienen gibt, als die Energieriesen? Viele Anhänger von Atomkraft-nein-danke reiben sich verwundert die Augen, dass Bundeskanzlerin Merkel und nicht einer der ihren den ersten deutschen Ostsee-Windpark in Betrieb nimmt und für die Energiewende wirbt, weil sie der Greenpeace-Organisation aufs Wort glauben, wenn sie schreibt "Typisch RWE - wie Energiekonzerne Deutschland blockieren". Greenpeace pflegt hier besten Bildzeitungs-Stil und nutzt die Verwirrung der Atomkraft-Gegner schamlos aus, die Kernkraft mit "bösen", unwilligen Energieriesen in Verbindung bringen. Die Energieriesen hatten den neuen Markt schon längst abgecheckt und den Ausstieg nur hinausgezögert, weil die finanziellen Vorteile nicht groß genug waren. Das hat sich jetzt grundlegend geändert.
Greenpeace hat dabei geholfen. Es geht Greenpeace nicht um gesellschaftliche Alternativen, z.B. um die Schaffung vieler kleiner, dezentraler Einrichtungen, auf die viele der Atomkraft-Gegner hoffen. Greenpeace setzt auf auf die Konzerne, weil die über die notwendigen Finanzmittel verfügen.
Noch vor wenigen Monaten gab es in der Bevölkerung heftige Widerstände gegen Windkraftwerke, aber mit Fukushima war plötzlich alles anders: Fukushima bot die Grundlage für die beste PR aller Zeiten - Fukushima sells. Und die Gunst der Stunde haben grüne Konzernberater und die Konzerne genutzt.
Den Ostsee-Windpark rund 16 Kilometer vor der Halbinsel Darß/Zingst hatte EnBW vor drei Jahren gekauft. Ein weiterer, viermal so großer Offshore-Windpark (Baltic 2 vor Rügen) ist geplant. Und dabei hat EnBW im Unterschied zu den anderen Energiekonzernen RWE, Eon und Vattenfall das Thema Offshore-Windenergie als letzter für sich entdeckt.

Die entscheidende Frage aber ist: Sind Windkrafträder und Solarenergie wirklich die beste Wahl, um den Energiebedarf unseres Landes weitestgehend zu decken, oder sind sie nichts anderes als ein gigantisches Maschmeyer-Syndrom?

1 Kommentar:

  1. Nein, denn wenn sehr starke Vulkaneruptionen die Sonneneinstrahlung auf Jahre verhindern, oder extrem stark reduzieren, dann ist es mit einem Großteil der "erneuerbaren" Energie vorbei.

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