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Freitag, 6. Mai 2011

Kleinere Betriebe? Ab in die Wertschöpfungskette!

Beispiele aus dem Bereich des Fahrzeugbaus können vielleicht verdeutlichen, warum kleine, innovative Hersteller keine Überlebenschancen gegenüber den Großkonzernen haben. So wird z.B. Zulieferfirmen von den Konzernen untersagt, notwendige Bauteile, wie z.B. Autolampen, an ein nicht zum Konzern gehörendes Unternehmen zu verkaufen. Das setzt kleine Firmen vor z.T. kaum lösbare Probleme.
Es wäre ja nun vorstellbar, dass die Politik Druckmittel dieser Art als sittenwidrig einstuft und ahndet. Aber nichts dergleichen. Umgekehrt: Das Land NRW z.B., das sich als "Modellregion für Elektromobilität in Deutschland und Europa" positionieren will, rief 2009 einen Wettbewerb für Unternehmen und anwendungsorientierte Forschungseinrichtungen aus (Wettbewerbsaufruf Elektromobilität in Nordrhein-Westfalen), "die über hervorragende Kenntnisse und Projektideen verfügen, um die nötigen Forschungs- und Entwicklungsbeiträge zu leisten". Eigeninitiative, Kreativität und Engagement für automobile Zukunftslösungen sollen aber nicht der selbständigen und konzernunabhängigen Herstellung von Elektromobilen gelten, sondern ausdrücklich Teil einer Wertschöpfungskette sein, die "von der Forschung bis hin zur prototypischen Darstellung eines Produktes" reicht, um die Wettbewerbsposition der deutschen Automobilindustrie zu stärken. Die deutsche Automobilindustrie wird von wenigen Konzernen beherrscht.
Wer glaubt denn, dass dieses Zusammenspiel von Politik und Großkonzernen in Angelegenheiten der erneuerbaren Energie nicht ähnlich zu Gunsten der Großkonzerne verläuft?
(Quelle: ElektroMobil.NRW)

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