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Montag, 23. Mai 2011

IEA: Erneuerbare Energie macht Strom um 20 Prozent teurer

Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit in ganz Europa würden dem deutschen Alleingang geopfert, ktiritisiert der Direktor der Internationalen Energieagentur (IEA), Tanaka, den Alleingang Deutschlands beim Atomausstieg. ("Energieagentur fürchtet Atomausstieg", in: FTD, 23.05.11)
Deutschlands Versorgungssicherheit selbst werde sinken, weil das Land zunächst mehr Elektrizität und später mehr Gas oder Kohle als geplant importieren müsse. "Die Abhängigkeit von anderen Ressourcen wird zunehmen."
Weltweit würden die Energiepreise steigen. Die höheren Stromkosten führt Tanaka auf erneuerbare Energien und auf die Vermeidung von CO2-Emissionen bei der Nutzung von Kohle und Gas durch Abscheidung und Speicherung (CCS) zurück. Ein Szenario, bei dem bis 2035 rund 70 Prozent der Weltstromproduktion aus Erneuerbaren komme, mache Strom um 20 Prozent teurer als ein Szenario mit hohem Atomanteil. "Das ist machbar, aber es kostet."
Die IEA sieht in der Kernkraft weiterhin eine Option auf dem Weg zu einer möglichst kohlenstoffarmen Stromproduktion. "Es wäre gut, wenn Stresstests oder Standards so hart sind, dass sie die Konsumenten überzeugen."

Dass die Warnungen der Netzbetreiber vor einem Blackout im kommenden Winter von den Atomkraftgegnern nicht ernst genommen werden, muss nicht verwundern: Zwei von vier Übertragungsnetzbetreiber sind im Besitz der AKW-Eigentümer RWE und EnBW. Moment: EnBW? Befindet sich EnBW nicht mehrheitlich im Besitz Baden-Württembergs (grün-rot) und baden-württembergischer Städte und Gemeinden? EnBW könnte doch heftig dementieren?

Die Warnungen der Netzbetreiber ebenso wie die der IEA werden jedoch ohne ausreichende Begründung beiseite geschoben: "Wir befürchten, dass die Stromkonzerne einen Blackout bewusst inszenieren könnten, um die Bevölkerung in der Debatte um den Atomausstieg zu verunsichern." (Pressemitteilung .ausgestrahlt, 20.05.11). In völliger Unterschätzung der Bedeutung der Industrie und der Überschätzung des Bedarfs von Privatverbrauchern halten die Atomkraftgegner unbeirrt Kurs auf eine mögliche gesellschaftliche Katastrophe.

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