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Dienstag, 10. Mai 2011

Planlos in die Zukunft: "Man muss es nur wollen" (Greenpeace)

Ich hätte kein wissenschaftliches Studium gebraucht, um einen der wichtigsten Lehrsätze der Verfechter der erneuerbaren Energie zu verstehen: "Man muss es nur wollen". Diesen Gedanken kenne ich allerdings aus den Niederungen der Lokalpolitik: Man ist dafür oder dagegen. Damit werden Kritiker abserviert und mundtot gemacht. Klappt fast immer, so lange sich kein Widerstand regt. Dieser Satz ist wirklich nicht neu an der Ernbeuerbaren Energie.

"Yes, we can", sagte Obama vor seiner Wahl. Man muss es nur wollen - dann ist es sogar möglich, sich als Präsident, ausgezeichnet mit dem Friedensnobelpreis, über das Völkerrecht hinwegzusetzen, einen Menschen ermorden zu lassen, dem nach westlichem Moral- und Rechtsverständnis ein ordentliches Gerichtsverfahren zugestanden hätte, und vom Publikum Applaus zu erhalten. "Ich freue mich, dass es gelungen ist, ihn (Bin Laden) zu töten", sagte die deutsche Kanzlerin.

Sollten die alten Energiekonzerne tatsächlich entmachtet werden (Sigmar Gabriel, Fernsehinterview, 09.05.11), werden sich unter gleichen gesellschaftlichen Voraussetzungen bei der "Energiewende" nur neue Energiekonzerne bilden. Dafür wird bereits gesorgt:

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) stärkt Konzerne.


"Atomkraft ist nicht beherrschbar", sagen Atomkraftgegner. Ich fürchte eher, unsere Politiker sind nicht beherrschbar. Sie bereiten den Großkonzernen - nicht erst seit Fukushima - einen bequemen und mit Fördermitteln gut bezahlten Umstieg auf erneuerbare Energien.

Wenn sich die neuen (und alten!) Energieriesen mit erneuerbarer Energie beschäftigen, wozu man sie gar nicht aufrufen muss, wie Greenpeace behauptet, soll dies im Vergleich zur Kernenergie angeblich weniger riskant für die Gesundheit der Bevölkerung sein. Ob diese Aussage stimmt? Erhalten die Energieriesen tatsächlich einen vergleichsweise harmlosen Tummelplatz, auf dem sie keinen großen Schaden anrichten können? Wurden die technologischen Risiken der erneuerbaren Energie wirklich überprüft?
Eine ganz andere Frage: Reichen die Rohstofe, mit deren Hilfe wir heute Energie erzeugen, überhaupt aus, um die gewaltige Menge an Windkraft- und Solaranlagen, die erforderlich ist, um jedes Land der Welt ausreichend mit Strom zu versorgen, überhaupt bauen zu können? Bisher habe ich bei Greenpeace nicht einmal ansatzweise Anwort auf diese und ähnliche Fragen gefunden. Greenpeace verkauft seine Visionen und Wunschvorstellungen tatsächlich als "Plan"!

Literatur:
  • Greenpeace, Energie. Der Plan. Deutschland ist erneuerbar, 2011
  • Plan/Planung, Wikipedia: "Planung ist die gedankliche Vorwegnahme von Handlungsschritten, die zur Erreichung eines Zieles notwendig scheinen. ... Bei der Planung wird berücksichtigt, mit welchen Mitteln (Ressourcen) das Ziel erreicht werden kann, wie diese Mittel angewendet werden können, um das Ziel überhaupt zu erreichen (Vorgehensmodell), und wie man das Erreichte kontrollieren kann (Steuerung)."

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