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Dienstag, 24. Mai 2011

Ein historischer Fehler und seine Folgen. Polizeigewerkschaft warnt.

Es hätte auch ganz anders laufen können, wenn die Atomlobby weniger korrupt, die Politiker schlauer und schlaue Ingenieure mutiger gewesen wären. So aber haben wir uns mit den Folgen der Ignoranz und Geldgier der Energiekonzerne auseinanderzusetzen: Statt einer Risikoreflexion, die über Jahrzehnte unterdrückt wurde und die sich fast ausschließlich in der Anti-AKW-Literatur finden lässt, haben wir es heute mit einem massenhaften Widerstand der gegen die Kerntechnologie im Allgemeinen zu tun. (siehe "Historisch falsche Weichenstellung in der Kernforschung und die Folgen")

Eine Eskalation gerät in Sichtweite - die Folge einer falschen Politik.
Das Handelsblatt berichtet, die Deutsche Polizeigewerkschaft habe Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Debatte über die weitere Nutzung der Atomenergie vor einem Rückzieher gewarnt und mit drastischen Konsequenzen gedroht. "Wenn Frau Merkel glaubt, sie kann die abgeschalteten Kernkraftwerke einfach wieder einschalten lassen und einfach 110 anrufen, wenn es Protest gibt, ist sie bei uns falsch verbunden", sagte Verbandschef Rainer Wendt Handelsblatt Online. Nach der Katastrophe in Japan habe sich die politische Stimmung in Deutschland, auch unter Mitwirkung der Bundesregierung, in Richtung rascher Ausstieg aus der Atomkraft gewendet. "Schon aus diesem Grund wäre ein Protest-Tsunami zu erwarten, wenn die Bundesregierung jetzt wieder eine Wende vollzieht", sagte Wendt. "Die Polizei stünde wieder einmal zwischen den Fronten falscher Politik und dem berechtigten Zorn der Menschen." (Quelle: Polizei droht Merkel mit „Protest-Tsunami“, Handelsblatt, 18.05.11)

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