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Dienstag, 13. August 2013

EWS Schönau: Ein verdienter Umweltpreis 2013 für Ursula Sladek?

Ursula Sladek, die Gründerin der Elektrizitätswerken Schönau (EWS), wird mit dem höchst dotierten Umweltpreis in Europa, dem Deutschen Umweltpreis, ausgezeichnet. Dies teilten die EWS Schönau am 13.08.2013 in einer Presseerklärung mit. Aus einer Bürgerinitiative in Schönau gründete sie 1986 den ersten Ökostromanbieter Deutschlands.

Was wollen die Elektrizitätswerke Schönau (ESW)?

Das Hauptziel der Arbeit bei den Elektrizitätswerken Schönau sei es, so Ursula Sladek in der  Presseerklärung, „einen Umbau der Energiewirtschaft herbeizuführen: weg von zentralistischen Strukturen und hin zu dezentralen Strukturen." Dagegen lässt sich nichts einwenden. Die EWS arbeiten in Deutschland eng mit anderen Genossenschaften, Kommunen und Bürgerinitiativen vor Ort zusammen. Dieses Engagement wollen sie auch in Zukunft weiterführen und verstärken. Bis hierhin ist EWS ein prima Geschäftsmodell.

Donnerstag, 18. Juli 2013

Die Kosten der Energiewende beenden das Experiment (Presseschau)

Interview mit dem Ökonom Justus Haucap, "Die Kosten fahren die Energiewende an die Wand", 17.07.2013
Die Energiewende ist ein gigantisches Experiment. Die Regierung achtet dabei viel zu wenig auf die Kosten, kritisiert der renommierte Ökonom Justus Haucap.
Haucap: "In Deutschland ist aber mittlerweile die CO2-Vermeidung nur noch ein Ziel unter vielen, der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist ein eigenständiges Ziel geworden."
(FAZ)

Dienstag, 16. Juli 2013

Die Kosten der Energiewende für Privathaushalte steigen weiter (Presseschau)

Die Kosten der Energiewende für Privathaushalte: So viel wie ein Milchkaffee würde die Energiewende den Bürger im Monat kosten, hatte die Regierung 2011 suggeriert. Das ist gründlich daneben gegangen. Der eine Satz verfolgt Angela Merkel unerbittlich. „Die EEG-Umlage soll nicht über ihre heutige Größenordnung hinaus steigen; heute liegt sie bei etwa 3,5 Cent pro Kilowattstunde.“ Das sagte die Kanzlerin im Juni 2011 im Bundestag. Inzwischen ist die im Strompreis enthaltene und im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verankerte Umlage auf 5,3 Cent gestiegen. 2014 werden es 6 bis 6,5 Cent sein. Fast schon das Doppelte dessen, was Merkel wollte. Selten legt sich die Bundeskanzlerin genau fest, aber hier hat sie den Anschein erweckt, mehr als die 3,5 Cent sollten es nicht werden. Doch statt 122 Euro sind es inzwischen 185 Euro, die ein Haushalt bei einem Verbrauch von 3500 Kilowattstunden nur für die Ökostrom-Umlage im Jahr berappen muss. (Handelsblatt)

Sonntag, 14. Juli 2013

Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) wird durch die EU gekippt - und was kommt danach?

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), Berlin, hatte am 24. Juli 2012 kritisiert, dass ein Großteil der Preiserhöhungen auf die EEG-Umlage zurückzuführen sei. Die Stromrechnung für Kleinverbraucher sei in den letzten Jahren gestiegen:
  • 2000 zahlte der durchschnittliche Haushaltskunde 14 Cent pro kWh, davon 0,2 Cent für die EEG-Umlage, 
  • 2009 seien es 23 Cent pro kWh und 1,3 Cent EEG-Umlage gewesen, 
  • aktuell seien es rund 26 Cent pro kWh und 3,59 Cent EEG-Umlage.
Die EEG-Umlage, das zentrale Förderinstrument zum Ausbau der erneuerbaren Energien, soll eigentlich von allen Stromverbrauchern gleichermaßen getragen werden. Nur einige Industriebetriebe sollten von der Umlage ausgenommen werden, weil sie im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig bleiben sollten. Die Umlage muss dann von kleinen Firmen und Haushalten ausgeglichen werden.
Auf diese Weise würden nach Angaben des BEE deutsche Unternehmen derzeit um jährlich 2,5 Mrd Euro entlastet. Hinzu komme, dass Großverbraucher seit diesem Jahr voll von den Netzentgelten befreit wurden. Dies entlaste sie zusätzlich um 1,1 Mrd Euro. Schätzungen zufolge wird das Volumen der EEG-Ausnahmen 2014 auf rund fünf Milliarden Euro anwachsen (Focus).

"Kernkraft verendet an grüner Konkurrenz" - oder vielleicht umgekehrt?


Die Überschrift eines Beitrags im  n-tv von Samstag, 13. Juli 2013: "Studie widerlegt Comeback-Phantasien. Kernkraft verendet an grüner Konkurrenz", zielt in die falsche Richtung. Die Energiewende hat ihre besten Zeiten in Deutschland hinter sich. Firmen aus den Bereichen der erneuern Energien stürzen zuhauf in die Pleite, die Offshore-Windparks erweisen sich als Giga-Flop, Bürgerinitiativen setzen sich erfolgreich gegen Windkraftwerke an Land und gegen Fracking zur Wehr, nur die Kohlekraftwerke erleben einen neuen Boom, mit dem sich die Kernkraftgegner von ihren hehren Zielen, die Umwelt zu schonen und die CO2-Emissionen zu verringern, verabschieden müssen. Die EEG-Umlage treibt die Preise für Verbraucher und die sozialen Probleme in die Höhe und schont vor allem Großbetriebe. In den Medien häuft sich die Kritik an den Folgen der Energiewende, keine zwei Jahre nach dem fatalen Beschluss, aus der Kernenergie auszusteigen. 

Der Verfasser des n-tv-Artikels, Issio Ehrich, meint, dass der Atomausstieg in Deutschland längst beschlossen und daran nicht mehr zu rütteln sei. Er lehnt ein "Comeback einer sterbenden Branche" ab. Atomkraft rechne sich nicht, behauptet er, sie sei zu teuer.
Umweltschützer aus den USA sehen gerade wegen der Kosten besorgt, aber anerkennend nach China und verfolgen aufmerksam den Bau einer neuen Generation von Kernreaktoren.

Montag, 17. Juni 2013

Online-Petition der Piraten zum Unterschreiben für die Nominierung des DFR

Während die großen Parteien vielleicht schon wissen, dass die Energiewende nicht dahin führt, wohin die Bewfürworter versprochen haben, sondern ins ökonomische und wissenschaftliche Abseits, sind die Piraten nicht untätig geblieben und haben den offenen Brief an die Jury der GreenTec Awards nun als Online-Petition zum Unterschreiben bereitgestellt.

Stetiger Wandel bei GreenTec Awards

Am 08.06.2013, drei Tage nach der Jurysitzung, nennen die Organisatoren die Zahl von 54 Jurymitglieder, die sich "fast einstimmig" entschieden hätten, die Bewerbung des Institut für Fertkörper-Kernphysik (IFK) in Abwägung ihrer Prämissen aus dem Wettbewerb auszuschließen.
Die Wahl erfolgte nach unseren Informationen in geheimer Abstimmung.
Auf der Internetseite von GreenTec Awards waren am 08.06.2013 allerdings nur 52 Jurymitglieder aufgeführt.
Inzwischen wurde die Mannschaft der Jury um ein weiteres Mitglied erweitert, hinzugekommen ist Christoph Metzelder, ehemaliger Fußballprofi und Stifter Christoph Metzelder. (Stand: 17.06.2013)

Donnerstag, 13. Juni 2013

Der "Gau im China Club"?

Als erste große deutsche Tageszeitung berichtet "Die Welt" über den Vorwurf der Manipulation beim Onlinevoting von GreenTec Awards und der gar nicht mysteriösen Reaktion der Jury auf den Publikumsliebling "Dual Fluid Reactor" des Instituts für Festkörper-Kernphysik. » Wie man einen Reaktor verschwinden lässt Informieren kann man sich ausführlich hier:

Sonntag, 9. Juni 2013

Stellungnahme des Instituts für Festkörper-Kernphysik gGmbH

Die Stellungnahme des Instituts für Festkörper-Kernphysik gGmbH zur „Denominierung” des Dual Fluid Reaktors bei den Greentec-Awards 2013 ist aus unserer Sicht ein Meilenstein in der Auseinandersetzung eines wissenschaftlich geführten Diskurses über die Zukunft der Kernenergie gegen jeden Versuch, die Diskussion durch undemokratische Maßnahmen zu beenden. Eine besonders undemokratische Reaktion und ein Ausdruck tiefer Respektlosigkeit gegenüber der Öffentlichkeit ist die „Denominierung” des DFR-Projektes, das in seiner Kategorie die weitaus meisten Stimmen beim öffentlichen Voting erhielt. Wir veröffentlichen die Stellungnahme mit Genehmigung des DFR-Teams.

Stellungnahme IFK zum den Greentec-Awards 2013

Unser Team entwickelte in jahrelanger Arbeit in Kooperation mit Wissenschaftlern aus der Kernphysik und dem Ingenieurswesen den Dual Fluid Reaktor. Es handelt sich hierbei um einen extrem umweltfreundlichen Lösungsvorschlag sowohl für die Energieprobleme im allgemeinen als auch für das sogenannte „nukleare Abfallproblem”. Auch die kostengünstige Produktion von Treibstoffen ist damit vollständig CO2-frei möglich. Für ein großtechnisches Projekt eher ungewöhnlich, legten wir bereits in einer frühen Implementierungsphase und nachdem ausreichender Patentschutz bestand, nicht nur die technische, sondern insbesondere auch die ökonomische Machbarkeit dieses Konzepts ausführlich in mehreren Publikationen dar, unter anderem in einer Veröffentlichung, die von der internationalen Atomenergiebehörde IAEO begutachtet wurde. Am 31. März 2013 reichten wir unseren Vorschlag gemäß den Teilnahmebedingungen bei den „Greentec-Awards”, Europas größtem Umwelt- und Wirtschaftswettbewerb, ein und gewannen das Online-Voting am 10. Mai mit deutlichem Abstand. Laut Wettbewerbsregeln sind wir damit automatisch einer von 3 Nominierten in unserer Kategorie („Galileo-Wissenspreis”), was uns am 22. Mai auch per Email in Form eines Glückwunschschreibens mit einer Einladung zur Preisverleihungs-Gala am 30. August 2013 in Berlin bestätigt wurde. Die Jury, bestehend aus über 50 Mitgliedern, tagte am 4. Juni, um die Preisträger jeder Kategorie unter den Nominierten festzulegen. Am 7. Juni wurde uns per Email mitgeteilt, dass unsere Einreichung vom weiteren Wettbewerb ausgeschlossen wurde und wir damit nicht mehr zu den Nominierten zählen. Diese Entscheidung sei
„nach eingehender wissenschaftlicher Diskussion und eingehender Betrachtung der wissenschaftlichen, sozialen und kommunikativen Aspekte Ihrer Einreichung im Licht der Zielsetzung des Awards erfolgt.”
Weitere Begründungen gab es nicht. Gleichzeitig wurden die Wettbewerbsregeln nachträglich geändert und die Fußnote
„Die Auswahl der Nominierten und Preisträger erfolgt letztendlich unabhängig durch die Jury der GreenTec Awards, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.”
hinzugefügt. Es versteht sich von selbst, dass weder die willkürliche „Denominierung” noch die nachträgliche Änderung der Wettbewerbsregeln akzeptiert werden kann. Es wirft aber auch grundsätzliche Fragen der Zielsetzung der Greentec-Awards auf. Umweltaspekte stehen ganz offensichtlich nicht im Vordergrund. Wir sehen uns deshalb gerade im Sinne der Erhaltung einer intakten Umwelt - was so viele Voter dazu veranlasst hat, für den DFR zu stimmen - zu weiteren Schritten gezwungen, die wir hier oder über die sozialen Internetmedien bekanntgeben werden. Insbesondere die aufgeklärte Internetgemeinde, die sich abseits der Mainstream-Medien gut zu informieren versteht, kann uns dabei eine große Hilfe sein. An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals herzlich für die große Unterstützung derjenigen, die sich besonnen und mutig für uns und unser Projekt eingesetzt haben. Dies ist jedoch nicht das Ende, sondern der Anfang einer nun hoffentlich beginnenden Debatte um die gezielte ideologische Diskriminierung von nachweislich zukunftsträchtiger Technologie.  

Donnerstag, 6. Juni 2013

Abstimmungsfarce – Manipulation bei den GreenTec Awards?

Im Zusammenhang mit den GreenTec Awards bahnt sich zurzeit ein Skandal an, der manche Manipulationen um unehrlich verteilte Titel in den Schatten stellt. Es geht um den Ruf Dutzender von Personen, die den Organisatoren von GreenTec Awards zu deren Image verhelfen und um tiefe Kratzer am Ruf des Wissenschaftsstandorts Deutschland.
Dazu mehr:

Sonntag, 6. November 2011

Klimawandel und Ideologie: PIK

Am 05.11.2011 berichtete Dirk Maxeiner im Online-Tagebuch der Mitglieder des publizistischen Netzwerks "Die Achse des Guten" über eine Klage der freien Wissenschafts-Journalistin Irene Meichsner gegen Stefan Rahmstorf vom Potsdam Institut für Klimafolgen-Forschung (PIK). In der Vierteljahreszeitschrift der Wissenschafts-Pressekonferenz erschien ein ausführlicher Bericht über diesen Fall.
Maxeiner:
Er ist ein Lehrstück darüber, wie Kritik auf diesem Feld ausgeschaltet werden soll. Die Überschrift sagt alles: „Ideologie und Klimawandel oder: Wie man Journalisten mundtot macht.“ Download hier.
Auf des Achse des Guten haben wir immer wieder über Rahmstorfs Methoden berichtet und waren auch Gegenstand seiner Attacken.  Siehe dazu auch:

Samstag, 22. Oktober 2011

Ein halbes Jahr später - Immer noch Angst vor der Kernenergie?

Zeit Online brachte im April 2011 einen kurzen Artikel mit der provokanten Überschrift: "Zur alternden Gesellschaft gehört die Angst vor riskanten Techniken." (Adam Soboczynski, Zeit Online, 14.04.2011)

Die Zahl der von Zeit Online entfernten Beiträge, aber auch die Inhalte der Kommentare bestätigen, dass vier Wochen nach Fukushima die Aufgeregtheit in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern besonders groß war. Ist dem hoch entwickelten technologischen Verstand der Deutschen die Erkenntnis zu verdanken, Atomkraft sei eine Risikotechnologie und gehöre deshalb abgeschafft? Wohl kaum.
Wenn dieses Wissen über die Kernenergie aber nicht vorhanden ist, was ja an Hand von Forumsbeiträgen und Zeitungskommentaren gegen die Kernenergie ebenso wie in politischen Schriftstücken leicht nachgeprüft werden kann, was ist es dann, was unsere Landsleute derart in Rage gebracht hat?