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Samstag, 28. Mai 2011

Kernenergie: Know How verlässt Deutschland

Die Kernenergie gehört zu den Wissensbereichen, die nur mit außergewöhnlich hoher technologischer und wissenschaftlicher Qualifikation gesellschaftlich genutzt werden können. Die Zahl derer, die über diese Qualifikation verfügen, ist international überschaubar; die Fachkräfte sind begehrt. Im Unterschied zur Windkraft besteht hier ein hohes Alleinstellungsmerkmal.

Die Kernenergie wird als grüne Energie in Zukunft sicher eine große Rolle spielen, allerdings nicht in Deutschland.
Nicht nur zum Bau von Atomkraftwerken, sondern auch zu deren Kontrolle und Weiterentwicklung wird das physikalische Wissen über Kernenergie weltweit dringend gebraucht. Deutschland gibt allerdings die Verantwortung für die Kernenergie (auch für den Atommüll, der in Deutschland produziert wurde) angeblich aus Einsicht in die Unbeherrschbarkeit der Kernenergie an andere Länder ab. Da Kernenergie international weiterhin genutzt werden wird, Deutschland auch in Zukunft von Atomkraftwerken umgeben sein wird und sogar deren Strom importiert, erscheint der Ausstieg weniger als Folge einer tieferen Einsicht sondern als eine besondere Dummheit.
Von dieser Dummheit profitiert z.B. China, das deutsche Nuklearfachleute dazu einlädt, in China zu forschen und zu arbeiten. Dies sagte der stellvertretende Generalsekretär des Verbands für Nuklearenergie (CNEA), Xu Yuming, in einem Gespräch mit der F.A.Z. (Christian Geinitz, China umwirbt deutsche Atomfachleute, in: FAZ.net, 27.05.11)

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