2012 soll eine Regelung in Kraft treten, die allen Fluggesellschaften, die in Europa starten oder landen, Höchstgrenzen an Kohlendioxid zuweisen wird, die ihre Flugzeuge ausstoßen dürfen. Übersteigen sie die Marke, müssen die Airlines Emissionsrechte hinzukaufen oder ein Bußgeld zahlen.
China überlegt Gegenmaßnahmen und droht mit möglichen Zwangsabgaben für europäische Airlines, berichtet der Spiegel. Die Lufthansa würde dadurch erheblich betroffen, wie ein Sprecher der Fluglinie sagte. Die Zahlung verzerre den Wettbewerb, da sie nur für Unternehmen aus der EU gelte. China ist für die Lufthansa der wichtigste Wachstumsmarkt und das zweitwichtigste Langstreckenziel hinter den USA. Die Volksrepublik trägt laut Zeitungsbericht fünf Prozent zu den Lufthansa-Erlösen im Linienverkehr bei.
Die neuen europäischen Emissionsregeln bringen die europäische Luftfahrtindustrie schwer in Bedrängnis. Der Generalsekretär des Verbands Europäischer Fluggesellschaften (AEA) Ulrich Schulte-Strathaus sagt: "Wir können nicht akzeptieren, dass die Fluggesellschaften zu Opfern in einem Konflikt der EU mit Drittländern werden."
Der Spiegel hebt besonders China hervor, das sich weigere die neue Regelung anzuerkennen. Erst im späteren Zusammenhang stellt er klar, dass Drohungen gegenüber der Lufthansa kein Einzelfall sind. Der Generalsekretär des Verbands Europäischer Fluggesellschaften (AEA) Ulrich Schulte-Strathaus sagt: "Wir hören ähnliche Berichte von anderen europäischen Fluglinien". Die AEA lehnt die neuen europäischen Emissionsregeln ab.
Aber es gibt weitere Konsequenzen für die europäische Luftfahrtindustrie, berichtet der Spiegel: China blockiert offenbar aus Protest gegen EU-Pläne, ab kommendem Jahr den Flugverkehr in den Handel mit CO2-Abgaszertifikaten aufzunehmen, einen Milliardenauftrag der chinesischen Fluggesellschaft Hong Kong Airlines für den europäischen Flugzeugbauer Airbus. Dabei gehe es um den Kauf von zehn Großraumjets des Typs A380 im Wert von knapp vier Milliarden Euro nach Listenpreis.
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