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Mittwoch, 22. Juni 2011

Abhängigkeit von Gazprom droht weiter zu wachsen

Dies ist die wahre Energiewende:
Mehrere Zeitungen haben es bereits gemeldet: Der russische Energieriese Gazprom erwägt den Einstieg in Stromprojekte des deutschen Eon-Konzerns.
Seit 2008 hat Eon knapp 57 Prozent oder 52 Milliarden Euro an Marktwert verloren, RWE 52 Prozent oder 23 Milliarden Euro. Das Image der Konzerne ist durch die angedrohten Klagen auf Schadensersatz ramponiert, auch wenn den Managern keine Alternative blieb, als für den Erhalt ihrer Vermögenswerte juristisch zu kämpfen. Plötzlich sehen die einst stolzen Energieriesen nicht nur für das Handelsblatt wie Übernahmekandidaten aus.

Führende Wirtschaftspolitiker von Union und FDP, berichtet das Handelsblatt, halten einen Einstieg von Gazprom bei Eon für energiepolitisch sinnvoll. Martin Lindner, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, sagte: "Ohne Atomkraft ist Deutschland künftig an Gaslieferungen aus Russland noch mehr interessiert als früher". Ein Einstieg von Gazprom bei Eon oder deren Gastochter Ruhrgas würde diese wichtige deutsch-russische Kooperation stabilisieren und der gesamten deutschen Wirtschaft bezahlbare Strompreise sichern.

Quellen:
Gazprom an Eon-Projekten interessiert, Handelsblatt, 17.06.2011
Markus Balser, RWE: Geheimverhandlungen mit Gazprom. Codename Andromeda, sueddeutsche.de, 22.06.2011

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