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Sonntag, 14. Juli 2013

"Kernkraft verendet an grüner Konkurrenz" - oder vielleicht umgekehrt?


Die Überschrift eines Beitrags im  n-tv von Samstag, 13. Juli 2013: "Studie widerlegt Comeback-Phantasien. Kernkraft verendet an grüner Konkurrenz", zielt in die falsche Richtung. Die Energiewende hat ihre besten Zeiten in Deutschland hinter sich. Firmen aus den Bereichen der erneuern Energien stürzen zuhauf in die Pleite, die Offshore-Windparks erweisen sich als Giga-Flop, Bürgerinitiativen setzen sich erfolgreich gegen Windkraftwerke an Land und gegen Fracking zur Wehr, nur die Kohlekraftwerke erleben einen neuen Boom, mit dem sich die Kernkraftgegner von ihren hehren Zielen, die Umwelt zu schonen und die CO2-Emissionen zu verringern, verabschieden müssen. Die EEG-Umlage treibt die Preise für Verbraucher und die sozialen Probleme in die Höhe und schont vor allem Großbetriebe. In den Medien häuft sich die Kritik an den Folgen der Energiewende, keine zwei Jahre nach dem fatalen Beschluss, aus der Kernenergie auszusteigen. 

Der Verfasser des n-tv-Artikels, Issio Ehrich, meint, dass der Atomausstieg in Deutschland längst beschlossen und daran nicht mehr zu rütteln sei. Er lehnt ein "Comeback einer sterbenden Branche" ab. Atomkraft rechne sich nicht, behauptet er, sie sei zu teuer.
Umweltschützer aus den USA sehen gerade wegen der Kosten besorgt, aber anerkennend nach China und verfolgen aufmerksam den Bau einer neuen Generation von Kernreaktoren.


"China isn’t planning to just build one or two of these things. They’ll build twenty or thirty or forty of them. And the more of them they build, the better they’ll get and the cheaper they’ll be. And that’s good news for us. Anything that can scale in China should be able to scale here—and I think that’s exactly what we’ll start to see." (Ted Nordhaus)
Die Umweltaktivisten befürchten, dass ihr Land eines Tages gezwungen sein könnte, die Kernreaktoren aus China kaufen zu müssen, weil im eigenen Land das Wissen zum Bau moderner, wirtschaftlicher Anlagen fehlt.
"Their designs are much simpler and use different fuel configurations. They’re much smaller and better suited to modularity. In many cases, they’re basically meltdown proof because of the physical characteristics inherent to the fuels they use. And the scale of these designs is different, too." (Ted Nordhaus)
In Deutschland fehlt in der Politik zurzeit der Durchblick. Dazu bedurfte es nicht einmal der regelwidrigen Denominierung des Dual Fluid Reaktors (DFR) durch die Jury von GreenTec Awards, nur weil in der Projektbeschreibung das Wort "Atom" vorkam, um diesen Tiefstpunkt der öffentlichen Anerkennung wissenschaftlichen, innovativen Denkens zu verdeutlichen.

Aber es gibt sie noch in Deutschland: Unerschrockene, nicht von der Industrie oder vom Staat finanzierte Wissenschaftler und Ingenieure, die sich politischem Diktat in Energiefragen nicht beugen. Sie haben  eine Lösung gefunden, wie mittels umweltfreundlicher und inhärent sicherer Kernreaktoren die Energieprobleme im allgemeinen und auch das sogenannte „nukleare Abfallproblem” gelöst werden kann. Auch die kostengünstige Produktion von Treibstoffen ist damit vollständig CO2-frei möglich.

Auf der Internetseite zum Dual Fluid Reaktor (DFR) ist eine Änderung festzustellen: Danach wurde der DFR von den GreenTec Awards nun doch nominiert, und die Erfinder dürfen sich auf die Gala Ende August 2013 freuen. Das Ergebnis des Onlinevotings ist offenbar von den Organisatoren nachträglich anerkannt und die Denominierung zurück gezogen worden. 

Ein kleiner Schritt für das Team - ein großer Schritt für die Menschen in unserem Land und für eine ideologiefreiere Diskussion über unsere zukünftige Energieversorgung.

Quellen:

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